Gestaltungstipps
Viel Freiraum für echte Heimatliebe
Mathias und ich waren im letzten Jahr in Sachsen, Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgaden und im Pfälzerwald unterwegs. Dabei haben wir malerische Fotospots entdeckt und beeindruckende Aufnahmen gemacht, beispielsweise zu verschiedenen Tageszeiten im Pfälzerwald oder von der Milchstraße. Diese außergewöhnlichen Fotomomente und die schönen Regionen habe ich anschließend in einem CEWE FOTOBUCH verewigt. Mein Gestaltungsmotto dabei war: "Den Bildern Luft zum Atmen lassen".
Ich habe jeder einzelnen besuchten Region viel Raum geschenkt, jede hat ihr eigenes Kapitel bekommen – pro Ort und Tag habe ich eine Doppelseite gestaltet. Insgesamt war mir das Thema "Freiraum" sehr wichtig bei der Gestaltung. Denn die Fotos sprechen für sich und wirken besonders gut, wenn man ihnen Freiraum gibt. Deshalb habe ich folgende Punkte im Layout beherzigt.
1. Weiße Rahmen und Ränder
Bilder im Hoch- oder Querformat würden an Wirkung verlieren, wenn man sie lediglich quadratisch abbildet und entsprechend beschneidet. Deshalb habe ich alle Motive bewusst im ursprünglichen Format belassen. Hinzu kamen jeweils seitlich oder oben und unten ein weißer Rand. Tipp: Bei Hochkantformaten sollte das Foto von der Buchmitte aus platziert werden und der weiße Rand außen sein. Darauf können Sie dann die Überschrift setzen und diese von der üblichen horizontalen auf eine vertikale Leserichtung drehen.
2. Landkarten minimalisieren
Damit wir uns beim Durchblättern des Fotobuchs genau an die Gegenden erinnern können, die wir erkundet haben, habe ich beschlossen, für jede Region eine Landkarte einzubauen. Die meisten Karten enthalten sehr viele Infos wie Orts- und Straßennamen. Hier habe ich mich für eine minimalistischere Variante entschieden. Um meinem Gesaltungscredo "Freiraum" treu zu bleiben, wollte ich die Inhalte zurückhaltend und dosiert gestalten, also lediglich die Orte abbilden, die wir besucht haben. Die Entscheidung fiel auf eine Kombination aus selbst gemaltem Aquarell und einigen Cliparts aus der Bestellsoftware.
So geht's: Landkarten selber malen
- Via Google Maps umrissen wir zunächst die Region, die wir zeichnen wollten und machten Ortsmarkierungen an die Stellen, an denen wir waren.
- Mit Aquarellfarben malten wir anschließend ganz grob die entsprechende Karte. Uns war wichtig, die Hauptstraße sowie die Natur mit Seen und Bergen hervorzuheben. Wenn Sie es nachmachen wollen: Das kann wie in unserem Fall entweder eine Freihandzeichnung sein oder auch durch Abpausen einer existierenden Karte in einem Buch oder von einem Ausdruck geschehen.
- Die so entstandene Karte haben wir anschließend abfotografiert und über diesen Umweg in die Bestellsoftware hochgeladen.
- Das Bild der Karte setzten wir danach direkt ins Fotobuch und gestalteten sie zusätzlich leicht transparent.
- Zu guter Letzt suchten wir uns passende Cliparts in der Software aus, um die Karte zu detaillieren. Dort gibt es eine riesige Auswahl, aus der man wählen kann. Außerdem haben wir die Orte, die wir besucht haben, per Textwerkzeug in der Fotosoftware hervorgehoben und beschriftet.
3. Wenige Fotos, große Wirkung
Hinter unseren Fotos steckt immer ein sehr großer Aufwand – ein weiterer Grund, weshalb ich Ihnen auch im CEWE FOTOBUCH die volle Aufmerksamkeit schenken wollte und die Seiten reduziert gestaltet habe. Das beste Foto aus jedem Ort hat daher eine eigene (Doppel)-Seite bekommen. Je Doppelseite habe ich entweder höchstens sechs Fotos inklusive eines ganzseitigen Bildes platziert oder höchstens vier Fotos pro Doppelseite ausgewählt.
4. Horizonte und Linien beachten
Um die Seiten möglichst harmonisch zu gestalten, stimme ich die Horizonte der einzelnen Fotos möglichst aufeinander ab. Das bedeutet, die Linien eines Fotos sollen in die des Motives daneben übergehen. Gleiches gilt für die Anordnung und Kanten der Bilder, die im besten Fall auf gleicher Höhe liegen und bündig miteinander abschließen. Auch weiße Ränder sollten miteinander harmonieren beziehungsweise identisch breit sein.
Zusatztipp: Achten Sie auf eine einheitliche Farbstimmung. Dafür habe ich - wie beispielweise im obigen Bild - die auf Doppelseiten zusammen arrangierten Fotos farblich zueinander passend sortiert. So entsteht ein noch harmonischeres Gesamtbild.
5. Passende Schriften wählen
Die Seiten mit mehreren kleineren Fotos habe ich zusätzlich mit Text versehen. Gleiches gilt für das Inhaltsverzeichnis. Da Schriften ein wichtiges Gestaltungselement sind, empfehle ich, nur wenige zu nutzen und sie außerdem passend zum Thema des Fotobuches auszuwählen. Ich habe mich für zwei dezente Schriftarten entschieden – eine etwas verspieltere für die Überschriften und eine serifenlose für die Texte. Beide wirken zurückhaltend sowie edel zugleich und lassen den Fotos ausreichend Raum zum Wirken.
Ich hoffe, ich konnte Sie für Ihr nächstes CEWE FOTOBUCH inspirieren – und vielleicht zusätzlich sogar für eine Deutschlandreise begeistern.
Ihre Annika Koch